
LARVE
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2013
Graphit auf Papier,
Bilderrahmenprofil, Schaumstoff
170 x 50 x 40 cm
Eine Wandtapete hängt locker über einem Gerüst aus Bilderrahmenprofilen. Bild-Findung und Bild-Werdung werden hier zum konzeptuellen Thema.
Die ehemalige Rückseite der Tapete wird zur Vorderseite und mit einer Zeichnung aus engen regelmäßig gesetzten Graphit-Strichen übersäht, wobei die freigelassenen (Leer-)Stellen das exotisch-florale Tapetenmuster nachzeichnen und erscheinen lassen. Das liebliche nostalgische Ornament der ursprünglichen Vorderseite scheint sich dabei larvenartig zu einem unterschwellig bedrohlichem Ogranismus auszuwachsen.
Das frei im Raum stehende Gerüst erinnert an die hohe schmale Form eines Ganzkörperspiegels und zitiert den menschlichen Körper als ideales Bild-Maß. Der Titel „Larve“ verweist dabei in seiner ursprünglichen Bedeutung auf den Begriff der Maske und damit auf Fragen der Vorder- und Rückseite, der Identität und des Spiegelbildes.
Die beiden eingerollten Enden der Tapete spielen darüber hinaus auf das unheimliche Verhältnis von großer Länge und kleinem Volumen einer Papierrolle an.
